Natur, Geographie und Geschichte des Tores zum Thüringer Wald

Arnstadt ist bekannt als das "Tor zum Thüringer Wald". Wie dieser Name bereits andeutet, gibt es rund um Arnstadt zahlreiche Möglichkeiten, auf ausgiebigen Wanderungen die schöne Naturlandschaft des hier beginnenden Thüringer Waldes zu erkunden. Unsere Tour startet am Alteburgturm, der vor über 120 Jahren zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 errichtet wurde. Danach geht es weiter zum Königsstuhl, einem Aussichtspunkt auf der Nordwestseite des Hügelkamms, mit Blick auf das geschichtsträchtige Naturschutzgebiet Jonastal und den berühmten Jungfernsprung. Weiter führt uns der Weg über die Schwedenschanze zum Kreuzchen, von wo aus wir bei einem kleinen Picknick mit dem überragenden Arnstädter Brot aus der Bäckerei Nagel, den kilometerweiten Ausblick über den Plauschen Grund genießen. Den erwachsenen Gästen reichen wir dazu gerne ein original Arnstädter Bier, den kleinen Wanderern ein Getränk eigener Wahl. Nun beginnt der Rückweg entlang der südostlichen Seite des Hügelkamms, vorbei an den ehemaligen Weinhängen und der Wincklerschen Gruft, einer versteckten Grabruine, die selbst vielen alteingesessenen Arnstädtern unbekannt ist. Der letzte Wegpunkt, bevor die Tour wieder am Ausgangspunkt Alteburgturm endet, ist der Aussichtspunkt "Schneckchen", wo wir noch ein letztes Mal das Geratal mit dem hineinreichenden Arnstädter Süden überblicken.

Tour Route

Wussten Sie schon?

1703 hatte sich die Gemeinde Arnstadt einen ziemlichen Rowdy als Organisten für die Neue Kirche ausgesucht. Er verlängerte eigenmächtig seinen Urlaub, brachte eine fremde Jungfer auf die Empore in der Kirche und lieferte sich eine handgreifliche Auseinandersetzung auf dem Marktplatz. Auch die musikalische Kritik war eindeutig: "Er wechsle zu oft die Tonart, spiele dissonante Begleitakkorde und verwirre mit ungewöhnlichen Tönen die Gemeinde." Ja, einfach skandalös dieser Johann Sebastian Bach.
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